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Ironisches Witziges Unvermutetes |
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Ironisches Witziges Unvermutetes |
Norwegen (wertvolle Zurückhaltung)
Die Norweger sind von ihrer Natur her eher etwas reserviert. Dies kann, wie das folgende Beispiel belegt, ab und zu auch vorteilhaft sein. Auf diese Frage gingen wir nicht ein, da wir dachten, wir könnten dies den Besitzern dann persönlich mitteilen. Sie legten uns den Schlüssel, sowie einen Blumenstrauss und eine Früchteschale ins Haus. Ausser einer SMS, in dem sie uns einen schönen Aufenthalt wünschten, hörten und sahen wir aber von ihnen nichts! Als wir per SMS nachfragten, wieviel denn die beiden Zusatz-Nächte kosten und ob wir uns zur Bezahlung treffen könnten, kam keine Antwort. Wir machten gerade Witze, ob die Besitzer uns eher zwei Nächte schenken, als uns zur Bezahlung zu empfangen, da läutete das Telefon. Eine Dame der Agentur erkundigte sich, ob wir mit den Hauseigentümern, welche ganz in der Nähe wohnen, ein Problem hätten. Es käme ihr schon seltsam vor, dass man sie – in Oslo - bat, uns zu fragen, ob wir die Endreinigung übernähmen. In einem FKK Vereinsgelände in Schweden hatten wir zwar eine kleine Küche in unserem Zimmer, wenn wir aber etwas backen wollten, mussten wir den Ofen der Camping-Küche nebenan benutzen. Obwohl der Kochherd ziemlich neu aussah, dauerte es Lichtjahre bis der Backofen endlich warm war. Als wir in der Küche mit anderen Gästen darüber lamentierten, erwähnte ein Holländer, dass auch das Keramik-Kochfeld des Herdes nur sehr langsam aufheizt. Wie Heinz, hatte auch er früher als Elektriker gearbeitet. Nachdem die beiden den Kochherd kurz unter die Lupe genommen hatten, kamen sie zum Ergebnis, dass beim Stromanschluss wohl ein paar Drähte vertauscht worden waren. Nachdem sie dies dem Geländeverwalter Inge mitgeteilt hatten, war das Problem in 10 Minuten behoben! Ein verwunderter Inge erzählte, dass der Kochherd VOR ZWEI JAHREN von einem Fachgeschäft revidiert und neu angeschlossen worden sei. Er konnte es nicht glauben, dass sich nie jemand beschwert hat, nicht einmal die Frau, die zweimal die Woche Brot gebacken hatte! „Gut“ meinte er nach einer Pause, „doch, einmal hat sich jemand beschwert, aber dies war ein notorischer Nörgler, den hab ich ignoriert…“. Gemäss der Web-Seite der Stadt, muss Karlshamn vor hundert Jahren „Des Teufels Küche“ gewesen sein, da hier zur damaligen Zeit, grosse Mengen alkoholischer Getränke, Punsch, Tabak, Schnupftabak, sowie fast sämtliche in Schweden benutzten Spielkarten, hergestellt wurden. Da die Schweden nicht zu direkt und eher diplomatisch sind, geht die Stadtverwaltung von Karlshamn darauf ein, dass die Mehrzahl der nicht-Skandinavischen Urlauber aus Deutschland stammt und man dort mit dem Alkohol- und Tabak-Konsum wohl auch etwas über die Stränge zu schlagen pflegt. Was in der englischen Version der Webseite als „The Devil’s workshop“ (Des Teufels Küche), bzw. im Niederländischen als „De werkplaats van de duivel“ übersetzt wurde, wird auf der Deutschen Seite als „Frühe Herstellung von Genussmitteln“ verharmlost… Wie alle Grönländischen Haushalte nördlich von Ilulissat, war auch die Jugendherberge in Qeqertarsuaq mit einem Trockenklo ausgestattet. In einem Land in welchem der felsige Boden für 8-9 Monate pro Jahr gefroren ist, ist es nicht ganz einfach Wasser- und Abwasserleitungen zu verlegen. Deshalb gibt es im Norden Grönlands nicht nur eine Müllabfuhr, sondern auch eine Kot-Abfuhr. Die gelben Toiletten-Säcke werden vor den bunten Häusern deponiert und warten bis sie vom Kot-Mann abgeholt werden, da der Müll-Mann dafür nicht zuständig ist! Qeqertarsuaq ist ein eher verschlafenes Fischerdorf das nicht vom Tourismus verdorben ist. Zwei Tage vor unserer Ankunft, fand dort ein Grossanlass statt: die Grönländische Fussball-Meisterschaft. Die Bandenwerbung war noch da. Sie war etwas anders als sonst überall auf der Welt; hier bestand sie nur aus handbeschrifteten bunten Kartonplakaten. Man hat diese auf Holzgestelle aufgeklebt und um den staubigen Platz am Meer aufgestellt, welcher der Austragungsort der Meisterschaft war. Während wir an einem warmen Sommerabend nach Mitternacht auf unserer Terrasse in der Spanischen FKK Ferienanlage Natsun sassen, vernahmen wir vom Dach unserer Nachbarn (welche nicht hier waren) ein Geräusch. Nachdem wir sahen dass dort ein Mann an der Fernsehantenne schraubte, schrien wir ihn an und fragten nach seiner Rechtfertigung. Er antwortete ganz ruhig, dass er die Antenne neu ausrichtet. Mutig und splitternackt wie sie war, begab sich Brigitte sofort aufs Dach um ihn davonzujagen, da sie ihm kein Wort glaubte. Heinz vermutete, es könnte sich vielleicht um einen faulen Trick handeln um uns abzulenken, so räumte er zuerst alles Wertvolle in unser Apartment und schloss dieses richtig ab, bevor er Brigitte half, den verdächtigen Eindringling fortzujagen. Wir genossen das Essen in einem mit Gault Millau Punkten gut bewerteten Restaurant, nur Brigitte war (etwas) enttäuscht. Sie war (nicht nur) etwas aufgebracht darüber, dass dieser Gourmet Tempel ihre Knoblauch-Mayonnaise in einem Aschenbecher servierte! Nur ein paar Wochen später, als wir nach Spanien weiterfuhren, begegneten wir „diesem gelben Aschenbecher“ immer wieder. Dort wird er vor allem dazu verwendet, um Ali-Oli (Knoblauch-Mayonnaise) anzurichten! Bei einem Getränkeautomaten in einem japanischen Ryokan (Pension) wählte Heinz was er glaubte, sei ein erfrischender Eistee. Die Dose welche der Apparat ausspukte, war allerdings siedend heiss und Heinz informierte sofort die Rezeption, dass hier wohl was nicht richtig funktioniere. Während wir in Halls Creek wo vor allem Aboriginals wohnen an der Reception eines Motels standen, sahen wir einen Aboriginal wie er ein Eis und einen gefrorenen Känguruh Schwanz aus derselben Gefriertruhe nahm und nach dem Preis fragte. Die Thailänderin, welche neu hier arbeitete, sah ihn ungläubig an und fragte: "Sie wollen diesen Schwanz wirklich kaufen?" Danach sah sie zu uns herüber und grinste unübersehbar. Kurz darauf betrat der Manager (welcher aus Monaco stammte) die Reception und erkärte seiner verdatterten Angestellten, dass gefrorene Känguruh Schwänze zum Sortiment gehörten und für 10 Dollar verkauft würden. Da der Kunde dies zu teuer fand, streckte er den pelzigen Schwanz der entgeisterten Thailänderin entgegen, welche sich überwinden musste diesen anzufassen, nachdem sie vom Manager geheissen wurde, diesen wieder in die Glacé Kühltruhe zurück zu legen. Auf der Insel Angaur hatten wir ein ganzes Haus am Strand für uns alleine und da es keine Gaststätte gab, konnten wir unsere Mahlzeiten bei den Besitzern bestellen. Bei unserer ersten Anfrage sagte man uns, dass das Essen mit Zutaten, welche auf der Insel verfügbar sind, zubereitet würden und wir glaubten naiv gehört zu haben: mit Zutaten die es auf der Insel hat, und so hofften wir heimlich auf lokale Kost. Nachdem wir aber an unserem ersten Morgen Würstchen aus der Dose und Armee-Biscuits zum Frühstück serviert kriegten, wurde uns unser Irtum schnell bewusst! Am Weihnachtstag wurden wir von den Stammgästen des FKK Geländes River Valley bei Echuca zu einem Mittagessen unter den schattigen Bäumen eingeladen. Sowohl wir, als auch die beiden amerikanischen Gäste, die teilnahmen, unterlagen einem kleinen kulturellen Misverständnis. Da man uns gesagt hatte, wir sollten unsere eigenen Teller mitbringen, beschlossen wir zwei Brote in unserem Ofen zu backen, damit wir auch etwas beisteuern können. Wir stellten uns natürlich vor, dass alle etwas mitbringen, dies in die Mitte stellen und dann untereinander verteilen würden. Aber da sassen wir nun vor unseren leeren Tellern und sahen bald, dass dies hier etwas anders gemeint war: jeder brachte sein eigenes Essen und verspies dies gleich selbst. Trotz allem begannen wir unsere Brote zu verteilen, die für uns allein ja viel zu viel gewesen wären. Dann holten wir noch etwas Käse aus unserem Kühlschrank um unsere leeren Teller zu füllen. Auf der andern Seite des Tisches sahen wir, wie sich die Amerikaner damit abfanden 30 Satay-Spiesschen zu essen und dazu nur eine Scheibe Brot... Ein Kanadischer Sprachstudent in Deutschland will seine neuerworbenen Kenntnisse anwenden. Letzthin lehrte man ihn, was es heisst "Schwein zu haben". Die Wetterprognose leitete uns nach Kelowna im Okanagan Valley, wo es tatsächlich über 30 Grad warm wurde, während es andernorts regnete. Zum Frühstück wurde Heinz Brot und Butter serviert, aber keine Konfitüre. Daraufhin fragte er die Kellnerin danach "some Jam please". Sie fragte ihn, gross oder klein? Verwundert antwortete Heinz, eine kleine Portion genügt und kriegte ein "Chang"...eine kleine Flasche Bier Chang! Wer sich elegant kleiden muss oder mag, konnte sich hier zu sehr günstigen Preisen Massgeschneidertes anfertigen lassen. Heinz versuchte, sich eine legère, luftige Shorts zu bestellen, was aber an einem kulturellen Missverständnis scheiterte. Weder, dass die Frau, die seine Masse nahm, sein Englisch nicht gut genug verstanden hätte. Noch dass Heinz nicht deutlich und oft genug gesagt hätte, wie weit geschnitten er seine Freizeithose möchte... Nicht alle Asiaten sprechen eine Sprache, welche wir auch verstehen und so hilft uns immer wieder die Zeichensprache. Wir essen ja gern gut und so bestellen wir Filet Wiener Art Beim Beziehen unserer Ferienwohnung im Aphrodite Village, wo wir für 6 Wochen bleiben wollten, sahen wir überrascht Helen und Remy auf einer Bank, direkt vor unserem Sitzplatz sitzen.Sie gratulierten uns zu der guten Lage, denn aus ihrer 15 jährigen Ferienerfahrung hier, wussten sie, dass dies ein oft windgeschützter Platz und sehr sonnig war - ihr Lieblingsort vor Sonnenuntergang. Nach einem netten Nachtessen in Vallon Pont d'Arc: Wir fragen in einem Gasthof nach einem Zimmer. Der Kellner antwortet: "Da müssens am Hintereingang klingeln, und den gnädigen Herrn Professor fragen!." Darauf hin öffnet ein uraltes grauhaariges Männchen die Tür.
Schweiz (Chemiesalami) Brigitte ist mit unserer österreichischen Freundin Gusti unterwegs. |
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