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Episoden zum Lachen und Nachdenken

Ganz egal, ob man viel oder wenig Zeit auf FKK-Geländen verbringt, Begegnungen mit anderen Naturisten sind ein Teil des Erlebnisses. Jedes Alter und jede Gesellschaftsschicht ist vertreten; einfache Camper im Zelt, luxusverwöhnte Wohnwagenbesitzer, sowie diejenigen in Mietunterkünften. Obwohl wir nicht über andere urteilen sollten, ist es manchmal einfach interessant zu beobachten, was sie unterschiedlich machen.

An einem langen Wochenende bezog ein Paar das Mobilheim direkt neben uns. Mit ihrem Cabriolet zogen sie einen kleinen Anhänger, in dem sie alles mitführten, was sie für einen gemütlichen, dreitägigen Aufenthalt als notwendig betrachteten. Darunter war auch ein Home-Trainer, auf dem sie jeden Tag für 5-10 Minuten strampelten. Mit ihrer Fitness war es aber trotzdem nicht weit her, denn jedes Mal, wenn sie sich mehr als 20 Meter bewegten, nahmen sie dazu ihren Wagen…

Ein Deutsches Paar vertraute uns an, wie stark sie uns beneiden, dass wir in einem ruhigen zwei-Personen- Appartement wohnen, wo wir nur andere Paare als Nachbarn hatten. Um ihre silberne Hochzeit stilgerecht zu feiern, wollten sie sich mit einer luxuriösen Ferienwohnung verwöhnen. Das glückliche Paar buchte die teuerste Unterkunft auf dem ausgewählten FKK-Gelände. Sie erhielten ein ganzes Reihenhaus, mit vier Schlafzimmern und allem drum und dran. Die beiden waren entzückt – aber nur bis sie realisierten, wie laut es hier war. Nicht ganz überraschend, waren die umliegenden Reihenhäuser alle von kinderreichen Familien belegt …

In einem der Feriendörfer, in welchem wir für drei Wochen blieben, wechselten unsere Nachbaren recht oft. Alle waren ruhig und reserviert. Wir bekamen fast den Eindruck, dass wir sie bereits mit unserem allmorgendlichen „Hallo“ störten. Nur an unserem letzten Tag bezog ein ausserordentlich nettes und kontaktfreudiges Paar den Stellplatz neben unserem Mobilheim. Sie luden uns sogar zu einem Aperitif ein. Aber genau jetzt hätten wir eigentlich packen sollen…

In einem, von uns vor ein paar Jahren besuchten FKK-Gelände, war die Bar tagsüber meist eine recht einsame Angelegenheit. Die Urlauber besuchten sie nur um sich ein Getränk, oder ein Eis zu kaufen, welches sie anschliessend draussen auf der sonnigen Terrasse konsumierten. Dies änderte sich Schlag auf Fall! Als Heinz Eis kaufen wollte, fiel er wegen dem Gestank von übermässigem Alkohol- und Nikotinkonsum fast ins Koma. Die Bar war voll von grölenden Männern, die alle in einen Fernseher starrten, wo ein wichtiger Fussballmatch übertragen wurde.
Die Atmosphäre draussen auf der Terrasse, war viel angenehmer: um die 50 gelangweilte nackte Frauen jeden Alters sassen da bei einem Getränk oder Eis. Für einen Mann, der mehr am weiblichen Geschlecht, als an Sport interessiert ist, schien hier vieles möglich …

Ein einheimisches Paar bezog das Mobilheim direkt neben uns. Da es tagsüber recht warm war, waren natürlich alle nackt. Nur unsere Nachbaren zogen sich nicht aus, da sie jeden Tag ein paar „textile“ Freunde zu Besuch hatten. Abends wurde es aber recht kühl, weshalb sich nun alle etwas anzogen. Nur unsere Nachbaren zogen sich nun aus. Ihre Freunde waren ja erst jetzt wieder abgezogen …

Während wir uns an einem Naturisten-Strand sonnten, fiel uns eine Familie auf, die direkt neben uns beriet, ob sie sich nun hier, oder am nahegelegenen Textilstrand niederlassen sollte. Das Familienoberhaupt sprach ein Machtwort und entschied: „Wir bleiben hier!“ Schon bald sonnten sich alle in ihren Badekleidern. Nach einer Weile fragte eines der Kinder: „warum sind wir die einzigen, die Badehosen tragen?“ Der Vater antwortete: „Ich habe sicher kein Problem mit Nackten, ich denke aber, dass unsere Familie dies nicht tun sollte!“ „Wenn aber alle anderen nackt sind, will ich auch nackt sein“ argumentierte die Tochter und begann ihr Höschen abzustreifen. „Du musst mir helfen“ sagte der Vater nun zu seiner Frau „unsere Kinder ziehen sich aus!“ „Nun denn“ antwortete die Mutter „wenn du entscheiden kannst, dass es für unsere Familie angemessen ist, uns am FKK Strand zu sonnen, können wir auch entscheiden, dass es angemessen ist, wenn wir uns ausziehen“ und noch bevor er überhaupt die Möglichkeit hatte etwas zu entgegnen, war ihr Bikini schon weg…

Was körperlich Behinderte machen können und was nicht, ist oft eine Frage der Einstellung. Einmal hatten wir einen Nachbarn mit einem Wohnmobil, der nicht offensichtlich behindert aussah und normal gehen konnte. Jedes Mal, wenn er sich aber mehr als zehn Meter bewegte, benutzte er ein für behinderte Menschen konstruiertes elektrisches Dreirad. Noch auf demselben FKK-Gelände trafen wir eine Frau, die das absolute Gegenteil von ihm war. Obwohl sie an den Rollstuhl gefesselt war, campierte sie mit einem Zelt, tanzte nicht nur begeistert, sondern fuhr auch ein dreirädriges Motorrad, schaffte es, mit dem Fallschirm zu springen, mit dem Kite zu surfen und viel Verrücktes mehr…

Während dem Abwaschen sprachen wir einmal mit einem Franzosen über unseren Aufenthalt in Kroatien. Mit unserem beschränkten Französisch glaubten wir verstanden zu haben, dass er diese Gegend nicht so mag, denn dort trifft man fast nur „allemands et autres chiens” (Deutsche und andere Hunde). Wir waren etwas irritiert und wiesen ihn darauf hin, dass wir momentan von Vertretern dieser Nationalität umgeben sind. Er meinte bloss, dass diese uns kaum verstünden, da sie ja eh kein Französisch sprächen und sonst wäre es auch kein Problem...
Nur ein paar Wochen später hörten wir wieder, dass sich ein paar Franzosen über „allemands et autres chiens” unterhalten. Wir dachten uns, dass dies wohl die Gassensprache des gemeinen französischen Volkes sein müsse… aber nur bis wir hörten, dass sie in ihrem weiteren Gespräch Wien, Salzburg, die Donau und weiteres erwähnten. Erst jetzt ging uns ein Licht auf und wir realisierten, dass die höflichen Franzosen wohl über “allemands et autrichiens” (Deutsche und Österreicher) gesprochen haben müssen …

Zwei Grossfamilien aus England, mit etwa einem dutzend Kinder, so zwischen 8 und 18, machten es sich in einer Bucht an unserem See in der Schweiz gemütlich. Ihnen war wohl nicht bewusst, dass sie sich den örtlichen FKK-Strand für ihr mittägliches Picknick ausgesucht hatten. Im Verlaufe des Tages kamen immer mehr Badegäste dazu, und natürlich: alle zogen sich aus. Nun begannen die Englischen Kinder zu kichern und tuscheln, ob sie sich ebenfalls ausziehen sollten… „Wie ihr wollt“ sagte eine der Mütter, „Wenn ihr euch auszieht, dann aber richtig, ich akzeptiere nichts Halbherziges!“. Die Kinder kicherten einfach weiter und schwammen dann zu einer Sandbank im seichten Wasser, etwa 70 Meter vom Ufer entfernt. Dort draussen zogen sie sich nun alle aus, grölten und schwangen ihre Badekleider. Nun machte sich einer der Väter mit seinem Kanu dorthin auf und sammelte die Badeanzüge ein. Zurück in der Nähe des Ufers bettelten alle darum, dass man ihnen doch bitte ihre Badekleidung wieder zurückgäbe, damit sie wieder aus dem Wasser kommen könnten. Die Mutter (die einen Badeanzug trug) lächelte und sagte freundlich, aber bestimmt: „ich sagte euch bereits, wenn ihr euch auszieht, müsst ihr es richtig tun. Es gibt kein Zurück, und dies gilt für euch alle! Macht kein grosses Aufheben und kommt einfach nur aus dem Wasser“. Natürlich waren nun alle Augen auf diese Kinder gerichtet, welche schrien wie am Spiess, während sie gehemmt aus dem Wasser stiegen. Zumindest haben sie dabei etwas gelernt.

Einmal hatten wir ganz erstaunliche, französische Zeltnachbarn. Sie schafften es fast täglich bis 10°° Uhr auszuschlafen und dies obwohl sie ein 6 Wochen altes Baby, ein 3 jähriges Mädchen und 2 kleine Hunde dabei hatten. Auch tagsüber machten die Kinder meist einen sehr zufriedenen Eindruck.
Dies war nur eines von vielen Beispielen. Wir bekamen generell den Eindruck, dass die jungen französischen Eltern und ihre Kinder miteinander in einem viel angenehmeren Ton umgingen, als wir dies von Deutschsprachigen gewohnt sind. Liegt dies wohl daran, dass die französische Mentalität es viel eher zulässt, dass Kinder durch eigene Erfahrungen lernen können und nicht ständig durch Kontrolle und Vorschrift nervös vor allem Schlechten bewahrt werden sollen?

Wir sahen begabte Zeltbauer die aus einfachsten Mitteln ein ausgeklügeltes Regendach konstruierten. Ein anderer baute unter Zuhilfenahme der Bohrmaschine (..alles dabei...) seine bereits raffinierte Campingküche aus.
Gleich daneben allerdings, ein unbeholfener Zeltingenieur, der mit zwei linken Händen täglich ein paar Heringe neu positionierte. Dabei brauchte er doch schon zum Aufstellen seines Iglu's die Bedienungsanleitung, sowie die Hilfe drei kundiger Nachbarn...

Es gab Naturisten, die nur ein einfaches Zelt mitbrachten und es locker in 1 Std. auf- oder abgebaut hatten. Bei den allermeisten dauerte sowohl das Auf-, als auch das Abbauen jeweils eineinhalb Tage, egal ob sie mit einem Wohnwagen, Alpenkreuzer oder Familienzelt campierten.

Alleinreisende Männer sind auf FKK Plätzen nicht immer willkommen. Die meisten die wir jedoch trafen, waren sehr freundlich und verhielten sich genauso, wie alle andern. Einmal trafen wir einen Single, der FKK-Neuling war. Er war eine so angenehme Persönlichkeit, dass er sich mit allen; sowohl den anderen Gästen, als auch mit dem Personal, aussergewöhnlich gut verstand. Deshalb wurde ein Grill-Abend mit 20 Teilnehmern organisiert; und dies nur, um ihm einen gebührlichen Abschied zu geben.

Beeindruckend war auch das alte Männchen, das uns während des Rasierens fragte, wie alt wir ihn schätzten. Na, so 80 dachten wir - aber weit gefehlt: stolz erzählte er, dass er in 4 Jahren 100 werde !!!

...übrigens:
Wir sind Naturisten weil ...

NUR TEXT:
Wir sind Naturisten weil ...


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