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über Brigitte & Heinz
Weltenbummler & Naturisten

aus der Schweiz
über Brigitte
(Brigitte Kamm)



Im Jahr 1962 in den Schweizer Bergen geboren, wuchs ich im Flachland des Aargauischen Bünztals auf.

Nach einer kaufmännischen Lehre trat ich meine erste Bürostelle an, bevor ich etwas Ehrgeiz in die Vertiefung meiner Fremdsprachenkenntnisse setzte, da die Basis der Schulzeit eher nutzlos war. Zwanzigjährig begab ich mich für drei Monate nach Cambridge, wo natürlich viel mehr als «nur» die Sprache interessant war. Um auch Französisch zu lernen, suchte ich daraufhin eine Arbeitsstelle am Genfersee, wo es mir sehr gut gefiel. 1986 zog es mich jedoch in die Zentralschweiz, eine Gegend, die mich schon als Kind faszinierte. Dank Freunden, die mich nach Südfrankreich einluden, kam ich erstmals mit FKK in Berührung.

Aus Gründen, die mir heute schleierhaft sind, kam mir während der Zeit in Zug die Idee, eine längere Reise, vielleicht sogar eine Weltreise zu machen. Ganz alleine traute ich mir zwar die ersten Schritte nicht zu, weshalb ich mich mit einem Reisepartner zusammentat, der genauso ein Greenhorn war wie ich... Nach 3 Monaten unterwegs hatte ich genügend Selbstvertrauen gewonnen und mein Backpackerleben ging noch 8 Monate alleine weiter.

Zur Abwechslung steuerte ich auch Destinationen an, die kaum, «traveller skills» verlangten, sondern nur der Ausspannung dienten. Solche «Ferien in den Ferien» sollte ein Weltreisender nicht zu kurz kommen lassen, auch wenn Pauschalurlauber regelmässig darüber schmunzeln. Die Neckermänner wissen ja nicht, was es alles zu «verdauen» gibt, wenn man sich mit den Kulturen auseinandersetzt, statt nach dem Motto «wo gibt’s den nächsten Mäc, oder ich will meine Deutsche Wurst» Urlaub macht!

So war ich zwischendurch auch Tourist und Badegast an den Stränden von Thailand, den Malediven, Borocai und Bali. In Indonesien habe ich jedoch auch die Inseln Java und Sumatra bereist, die wieder anspruchsvoller waren. Die meiste Zeit war ich mit Bussen unterwegs.

Sehr exotisch war es auch auf Neukaledonien, wo ich einen Zwischenstopp einlegte. Für das nachfolgende Ziel hatte ich zum Glück mehr Zeit eingeplant: Neuseeland. Hier traf ich mich mit einer anderen Weltenbummlerin wieder, die ich in Australien kennengelernt hatte. Zusammen standen wir bald am Strassenrand mit unseren Daumen hoch. Damals war dies eine wunderbare Art, mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Auch die Freundschaft zu meiner damaligen Reisepartnerin ist bis heute sehr intensiv geblieben und vertiefte sich bei vielen Zusammenkünften oder Urlauben – unter anderen auch auf FKK Plätzen.

Von meiner ersten Reise kehrte ich Ende 1988 zurück in die Schweiz und landete wieder bei derselben Firma im Kanton Zug. Diesmal bekam ich den Posten einer Sekretärin. In Joe, meinem neuen Vorgesetzen, fand ich einen Freund fürs Leben. Bloss, dass er keine drei Jahre bleiben konnte. Da kam der Zeitpunkt für mich, die Liebe meines Lebens kennenzulernen. Zuerst war nur der Wunsch nach einer neuen Reise aufgeflammt. Doch als ich Heinz, selbst auf der Suche nach einer neuen Reisepartnerin, kennenlernte, kam noch ein Vielfaches an neuen Ideen dazu…

Nach unserer ersten gemeinsamen Reise waren dann die Ziele für unsere Zukunft bereits gesteckt, wie du in der Spalte «über Brigitte & Heinz» nachlesen kannst. Seit 1999 leben (bzw. reisen) wir also unseren Traum, statt für den Rest des Lebens von einer Reise zu träumen.

Herkömmliche Hobbies kann ich bei diesem Lebensstil natürlich nicht auflisten, denn es dreht sich immer alles um die Region, in der wir uns gerade befinden. Wir versuchen möglichst langsam zu reisen, damit immer auch Zeit für etwas Musse bleibt. Da lass ich mich gern von Heinz bekochen, wir gehen spazieren und Orte besichtigen. Selten male ich ein wenig oder lese ein Buch. Häufiger als mir lieb ist, sitzen wir allerdings am Computer und digitalisieren / dokumentieren unsere Erlebnisse, damit wir diese später wieder detailliert nachvollziehen können, oder eben DU, diese auch miterleben und dich hoffentlich daran erfreuen kannst.

über Brigitte & Heinz
auch Roving Spirits und Wandering Bares genannt



Als 28 und 30 Jährige lernten wir uns am 4. August 1990 durch ein Inserat im Globetrotter Magazin kennen. Da es sich herausstellte, dass wir wesensverwandt sind, nur etwa 10 Kilometer voneinander wohnten, beide bereits eine einjährige Weltreise gemacht hatten, und wir beide wirklich nochmals länger die Welt entdecken wollten, kam es sehr schnell dazu, dass wir uns gegenseitig öffneten und erkundeten!

Bevor wir uns an eine lange Weltreise wagten, wollten wir herausfinden, ob wir beim Reisen das Heu auch auf der gleichen Bühne haben. Deshalb machten wir schon Ende Oktober die ersten Testferien: fünf Tage Paris. Frisch verliebt waren wir in der Stadt der Liebe, wohl nicht ganz überraschend, eher damit abgelenkt, uns das Reisevirus gegenseitig noch intensiver zu übertragen, als uns mit eventuellen unangenehmen Nebenwirkungen des gemeinsamen Reisens auseinanderzusetzen.

Kein Problem, dachten wir uns, schliesslich sind Testferien spassiger als arbeiten. So brachen wir bereits eine Woche später nochmals auf; diesmal zu einer 2-wöchigen Autotour durchs Engadin, das Südtirol und Österreich.
Das gemeinsame Reisen auf eigene Faust bescherte uns mit deutlich mehr Lust als Frust. Wir fanden einen beiden zusagenden Reiserhythmus und beschlossen es zu wagen. So buchten wir eine Eisenbahnfahrkarte, um im Frühling auf eine längere Weltreise aufzubrechen.

Anfangs April 1991 gings los. Was als etwa einjährige Rucksackreise geplant war, dauerte schlussendlich gute 2 ½ Jahre! Nach einer Überlandreise durch Österreich, Osteuropa, Russland, die Mongolei und China, erreichten wir 4 Monate später Hongkong. Nach weiteren 4 Monaten in Südostasien, flogen wir nach Australien. Dort kauften wir uns ein Auto und erkundeten damit für 10 Monate den Roten Kontinenten. Als nächstes liessen wir uns für 3 Monate von rund zehn Südseeinseln faszinieren; wir besuchten Fiji, Samoa, Tonga, die Cook Inseln & Hawaii.
Anschliessend ging’s nach Neuseeland, wo wir ein klappriges Auto kauften und damit für ein halbes Jahr deren beiden Hauptinseln auskundschafteten. Nach nochmals 4 Monaten in Südostasien, kehrten wir im Herbst 1993, bereichert mit unzähligen Erlebnissen, wieder zurück in die Schweiz.

Je länger wir unterwegs waren, desto mehr waren wir uns einig, dass wir immerfort mehr von der Welt sehen wollten und diese 30-monatige Reise nicht unsere Letzte gewesen sein soll. Unterwegs hatten wir ein englisches Paar getroffen, welches seit 20 Jahren immer abwechslungsweise, ein Jahr arbeitete und ein Jahr verreiste. Mehrmals wollten sie sich schon Niederlassen, aber immer wieder erlagen sie ihrem Reisefieber. Die beiden waren von ihrem Lebensstil voll überzeugt, meinten aber wehmütig, dass es leider mit fortschreitendem Alter immer schwieriger werde, für die Zwischenjahre eine gute Anstellung zu finden. Da uns dies auch bewusst war, loteten wir Möglichkeiten aus, um dieses Problem zu umgehen.

Nackt inmitten einer malerischen Landschaft, fanden wir auf einem FKK-Platz in Neuseeland die perfekte Umgebung, um eine zu uns passende Lösung zu finden. Die Nacktheit in der Gemeinschaft ist bereits ein Tabu, und wenn man erst einmal ein Tabu gebrochen hat, ergibt es sich von selbst, dass man über andere Tabus nachdenkt.

Es begann damit, dass Brigitte mehrmals nur so nebenbei erwähnte, dass es ihr nichts ausmachen würde, wenn sie heute sterben müsste, da sie ja schon deutlich mehr von der Welt gesehen hat als so mancher ältere Mensch, der nur noch im Altersheim auf das unvermeidliche Ende wartet! Heinz hatte damals noch riesige Angst vor dem Tod, und war über diese Aussage mehr als nur ein bisschen schockiert.

In der Natur dieses FKK-Platzes begannen wir über den Tod zu diskutieren und Heinz begann zu realisieren, dass Brigitte recht hat: der Tod gehört genauso zum Leben, wie die Geburt. Da die Natur gerecht und viel humaner als der Mensch ist und alle sterben müssen, damit der Kreis geschlossen wird, kann der Tod eigentlich gar nichts Schreckliches sein. Ganz im Gegenteil, er hat sogar etwas Humanes.

Wir waren uns schnell einig, dass sich uns ohne Angst vor dem Tod, viele unerwartete Türen und Möglichkeiten öffnen! Wer sich vor dem Tod nicht fürchtet, muss sich keine grossen Sorgen um die Zukunft machen. Wer den Tod nicht fürchtet, kann die Sicherheit eines geregelten Lebens gegen die Freiheit eintauschen – und genau dies wollten wir nach unserer Rückkehr so schnell wie möglich umsetzen.

Wir beschlossen also, unseren Status als DINK’s (doppeltes Einkommen, keine Kinder) auszunützen, so kurz wie absolut nötig zu arbeiten, dann unsere Jobs für immer an den Nagel zu hängen und fortan unser Leben nur noch dem Reisen zu widmen – lebenslänglich! Einfach andere Länder und Kulturen entdecken, gut essen und dazwischen auf FKK-Plätzen die Seele baumeln lassen.
Unser Plan bedeutet nicht nur, unser gesamtes Erspartes, samt Altersvorsorge zu verleben, solange wir jung und gesund sind, sondern auch auf unsere letzte Reise zu gehen, solange das Leben noch Spass macht. Lebensqualität, statt Lebensquantität...

Auf Sicherheit, Karriere, Kirche und Kinder können wir verzichten, genauso wie auf Drogen wie Alkohol oder Tabak. Konsequenterweise hat sich Heinz unterbinden lassen und wir nahmen uns eine Wohnung, welche wir mit Mitbewohnern teilten. Da wir unterwegs zu viele Verbrechen der Missionierung gesehen hatten, sind wir beide aus der Kirche ausgetreten.

Es war zwar unser Ziel, so kurz wie möglich zu arbeiten, um unser Grundkapital zu erarbeiten. Wir hatten mit 7-10 Jahren gerechnet. Dass wir es aber bereits in 5 Jahren geschafft hatten, das Startkapital von rund € 300'000 zu erwirtschaften, war selbst für uns kaum zu glauben. Mehr dazu unter Lebensphilosophie im Abschnitt «unser Reisegeld» - Börse sei Dank.

Als wir im Mai 1999 unsere Jobs an den Nagel gehängt haben und ausgestiegen sind, war Brigitte erst gerade 37 Jahre alt, und Heinz 39. Inzwischen (2024) sind wir also über 62, bzw. gegen 65 Jahre alt und immer noch unterwegs. Wir haben unseren Zenit überschritten und sind mehr als je davon überzeugt – für immer und ewig aufzubrechen, war die richtige Entscheidung – was immer die Zukunft bringt, wir sindohne Unterbruch wird unser Trip schon bald in unsere letzte Reise übergehen; gemeinsam statt einsam, zufrieden und voller guter Erinnerungen…

Diese Homepage haben wir aufgebaut, um über all das zu berichten, das wir in über einem Vierteljahrhundert, seit 1999 bis 2024, zwischen dem Süd- und dem Nordpol, so alles erlebt haben – viel Spass und Inspiration beim Lesen und schmökern in unseren Fotos.

Unsere letzten Stationen findest Du auf unserer News Seite.


über Heinz
(Heinz Sibler)



Meine grossen Leidenschaften sind Reisen, andere Kulturen kennenzulernen, Naturismus (FKK), gut und stilvoll essen, kochen und natürlich meine Lebenspartnerin Brigitte.

Grundsätzlich lebe ich nach dem Motto: Ich mache was ich machen möchte, nicht was die Gesellschaft von mir erwartet. In dem Moment, in dem ich realisiert habe, dass sich viele Menschen durch den Gruppendruck zu Alkohol und Tabakkonsum verleiten lassen, war mir klar, dass ich ein gesundes Leben ohne Alkohol, Tabak und andere Drogen führen werde.

Ich mag es, Sprachen zu erlernen, indem ich sie praktiziere, Grammatik und Regeln zu büffeln ist hingegen nicht mein Ding, denn diese beherrsche ich nicht einmal in meiner Muttersprache!

Ich wurde 1959 in einer Schweizer Grossstadt geboren. Als ich 5 Jahre alt war, zog unsere Familie in die Zentralschweiz, wo ich in einem Einfamilienhaus aufwachsen konnte. Nach der Schulzeit machte ich eine Lehre als Elektromonteur. Mit meinem ersten Auto, einem brandneuen Skoda, kam ich als 20-jähriger am deutschen Bodenseeufer erstmals mit FKK in Berührung.

Nach ein paar Jahren Berufserfahrung als Elektromonteur begann ich das 4 ½ jährige Abendstudium als Elektroingenieur HTL, Fachrichtung Informatik (ich war schon immer eine Nachteule). Ein paar Jahre vor meinem Studienabschluss wechselte ich in eine Forschungsabteilung eines Internationalen Konzerns. Als mich der Abteilungsleiter ein paar Monate vor dem Abschluss in sein Büro bat und mir eine Stelle als Ingenieur anbot, antwortete ich sehr direkt, dass ich nach dem Studium zuerst eine längere Weltreise unternehmen möchte.

Die Antwort war überraschend: Aus Sicht der Firma sei dies natürlich verwerflich, umso mehr, dass ein grosser Mangel an ausgebildeten Ingenieuren herrsche. Aus seiner Persönlichen Sicht meinte mein Vorgesetzter hingegen, dass dies einer seiner grössten Fehler gewesen sei, dass er dies damals nicht auch so gemacht habe. «Ganz ehrlich gesagt», führte er weiter aus, «ist eine Weltreise eigentlich das Beste was sie machen können, auch wenn wir sie dadurch leider als Mitarbeiter verlieren».

Als 28-jähriger ging ich also auf meine erste, grössere Reise. Ich startete zusammen mit einer Reisepartnerin aus dem Globetrotter Magazin – unsere Wege trennten sich aber nach drei Monaten. Während gut 16 Monaten konnte ich damals in China, Südostasien, Australien, Neuseeland, drei Südseeinseln, sowie Nord- und Mittelamerika meine ersten Eindrücke unserer vielfältigen Welt sammeln. Besonders bereichernd waren immer wieder die Begegnungen mit den Einheimischen, aber auch mit den anderen Langzeitreisenden.

Bei meiner Rückkehr wusste ich, dies war nicht meine letzte Reise: Karriere, Einfamilienhaus, Frau und Kinder erschienen mir nicht mehr ein erstrebenswerter Lebensstil.

Nach meiner Heimkehr habe ich das Stellenangebot meines letzten Arbeitgebers angenommen, leistete mir aber bereits nach drei Monaten wieder zwei Monate unbezahlten Urlaub, um Skandinavien zu entdecken. Zurück am Arbeitsplatz hatte ich zwar einen Job der mich erfüllte, trotzdem plante ich aber bald an der nächsten, längeren Weltreise, die in weniger als zwei Jahren starten sollte.

Durch ein Inserat im Globetrotter Magazin lernte ich 1990 meine Lebenspartnerin Brigitte kennen. Da sie auch schon über ein Jahr unterwegs gewesen, und bereits wieder vom Reisefieber befallen war, hat es zwischen uns sofort gefunkt. Die meisten anderen Kandidatinnen wollten eigentlich schnellstmöglich eine Familie gründen, und wenn es nicht anders ginge, wären sie notfalls vorgängig noch zu einer längeren Reise bereit gewesen…

Brigitte und ich sind nun also schon seit über 30 Jahren ein Paar. Davon «verschenkten» wir nur 6 Jahre unseren damaligen Arbeitgebern, die übrige Zeit waren wir immer auf Reisen – eine echte Reisepartnerschaft, wie es sie nur selten gibt!

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